Gemeinsam mit einigen neugierigen Wessi’s unserer Kanugruppe haben wir uns Ende April auf den Weg nach Leipzig begeben. Das Kanu- und Freizeitzentrum Südwest des Organisators liegt im Leipziger Stadtteil Plagwitz und so schlugen wir unsere Zelte gefühlt mitten in der Großstadt auf. Aber nur ein paar Paddelschläge weiter sind wir mitten in der Natur. Hier bekommt sogar der Eisvogel am Floßgraben eine Zeit für die Mittagsruhe. So musste die „Cospudener Runde“ das Highlight der Veranstaltung zeitlich genau abgestimmt sein.
Vom Bootshaus Nonnenstraße am Karl-Heine-Kanal ging es zunächst auf der Weißen Elster zum Elsterflutbecken und dann in südlicher Richtung weiter auf der Pleiße zum Floßgraben und schließlich über den Lauersee und die Schleuse Cospuden in den Cospudener See. An der Wassersportanlage des LSV Südwest erwartete uns ein leckerer Mittagsimbiss und am Ziel in der Nonnengasse Kaffee und ein riesiges Kuchenbuffet. Am Abend wurde es dann bei Lagerfeuer und Thüringer Bratwürsten so richtig gemütlich.
Am Sonntagvormittag haben wir den Ökologiekurs absolviert und viel Interessantes zur Renaturierung der Leipziger Gewässer erfahren. Nach dem Mittagessen ging es noch zum Lindenauer Hafen über den Karl-Heine-Kanal und wieder zurück zum Bootshaus.
Am Montag wurden die Boote zum Start nach Großdeuben transportiert, wo am dortigen Wehr eine Tour auf der Pleiße zurück zum Bootshaus Nonnenstraße begann. Es war eine gelungene Abschlussfahrt, welche uns sehr überrascht hat. Die Pleiße kennen wir nur als stinkenden und dreckigen Fluss ohne jedes Leben. Die Leipziger Stadtfahrt zeigt den Teilnehmer: innen eine Seite Leipzigs, die man nicht unbedingt vermuten würde: Leipzig blickt auf eine über 150-jährige Tradition als „Wasserstadt“ zurück und weist immerhin mehr Brücken auf als Venedig!
Kerstin Haupt